SPD Heidelberg kritisiert „Zuckerbrot und Peitschen“-Politik des CDU-Innenministers

12.5.2017  Mit Unverständnis haben die Heidelberger Genossinnen und Genossen auf den Vorschlag des baden-württembergischen Innenministers Strobl reagiert, den Alkoholkonsum kommunal örtlich und zeitlich zu beschränken. „Niemand lässt sich von einem Verbot des Alkoholkonsums auf einem Platz davon abhalten, mit Freundinnen und Freunden etwas zu trinken. Es entstünden vielmehr kleinere dezentrale Treffpunkte, die für die Polizei schwieriger zu kontrollieren sind.“, argumentiert die Kreisvorsitzende Marlen Pankonin. Vollkommen unverständlich ist der vorgeschlagene Deal, bei Durchsetzung des Alkoholkonsumverbots, das nächtliche Alkoholverkaufsverbot fallen zu lassen.

„Es zeigt sich, dass Schwarz-Grün eher daran gelegen ist, mittels Zuckerbrot und Peitsche ihre Vorstellungen umzusetzen, als dass ein Plan vorgelegt wird, wie man Städte und Kommunen dabei unterstützen kann, unkommerzielle Angebote für Jugendliche zu schaffen, um deren Bedürfnisse zu befriedigen.“, so Pankonin weiter. Aber anscheinend werde in der Stuttgarter Koalition eher auf ein „Geb ich dir, gibst du mir“ gesetzt, als auf eine konstruktive Erörterung, welche Maßnahmen sinnvoll sind.
Zum Umgang mit Abifeiern und dem teilweise exzessiven und gefährlichen Alkoholkonsum der Jugendlichen schlägt die SPD vor, mit den Schülervertretungen zusammen einen Rahmen für eine Abiturfeier auf der Neckarwiese zu erarbeiten, statt sich jedes Jahr anschließend im selben Maße über die Auswüchse aufzuregen, ohne den Jugendlichen je ein alternatives Angebot gemacht zu haben.

15.05.2017 - 10:30