BUND: Ergebnis des Dieselgipfels absolut enttäuschend

Die Autoindustrie ist erneut billig davongekommen: Beschlossen wurden Software-Updates, nicht einmal verpflichtend, statt wirksamer Hardware-Nachrüstung. Damit werden Fahrverbote unausweichlich. Mit derartiger Kosmetik wird die Stickoxid-Belastung der Städte nicht wirksam zurückgehen.

Besonders frustrierend: Die Autokonzerne machen weiter Gewinne. Sie wären in der Lage, für ihren Betrug ernsthaft einzustehen.

Doch nun sollen sie sich mit Kaufprämien für neue Diesel-Fahrzeuge oder einem Mobilitätsfonds von ihrer Schuld und ihrem Betrug äußerst billig und unwirksam freikaufen können.

Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz bleiben unberücksichtigt!

Dass beim Diesel-Gipfel nicht der Umwelt- und Verbraucherschutz an erster Stelle stand, zeigte schon im Vorfeld die Liste der Teilnehmenden:

Es trafen sich Verkehrsminister Dobrindt, Umweltministerin Hendricks, Wirtschaftsministerin Zypries und Forschungsministerin Wanka, die Chefs der Autohersteller, Ministerpräsidenten einiger Länder, sowie der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), der Deutsche Städtetag, die IG Metall und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Umwelt- und Verbraucherschutzverbände waren ausgeschlossen, auch das Verbraucherschutzministerium nicht eingeladen.

Lesen Sie hier unsere Kurz-Info zum Diesel-Gipfel und Abgasskandal.

Hier finden Sie den Brandbrief unseres Vorsitzenden Hubert Weiger an Bundeskanzlerin Merkel.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Wir müssen für Umwelt und Gesundheit weiter einstehen.

 

PS: Der BUND hält seine Klage gegen das Kraftfahrt-Bundesamt und die Strafanzeigen aufrecht. Wir fordern eine wirksame Lösung der Bundesregierung, die Blaue Umweltplakette und einen sofortigen Verkaufsstopp für gesetzeswidrige Diesel-Neuwagen.

 

 

 

Hier geht´s zum Video:
Warum der BUND
gegen das KBA klagt

 

 

 

 

 

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02.08.2017 - 19:45