Campact wurde angezündet

30.1.2018   Ein Brandanschlag zerstört fast alles, womit Campact Demos und Aktionen gestaltet. Es ist der bisher dunkelste Tag in der Geschichte der Bürgerbewegung. Zur Lage schreibt Felix Kolb, Campact-Vorstand: Es stinkt nach Ruß und Rauch. Unter meinen Füßen knirscht Glas. Die Fenster und Türen – nur noch traurige Löcher. Das Dach ist fast weg – ich kann den Himmel sehen. Alles ist kaputt. Verbrannt, ruiniert, zerstört.

In der Nacht auf den 9. Januar haben Unbekannte unser 200 Quadratmeter großes Campact-Lager angezündet. Das hat uns alles genommen, womit wir Demos, Aktionen und Protest bunt, laut, sicher und friedlich gestalten. Ich sehe Schaulustige vorbeigehen – sie sind entsetzt über die Ruine. So wie ich. Ich kann noch gar nicht fassen, was hier passiert ist. Über 2.500 Utensilien aus 15 Jahren Bürgerbewegung sind weg: Politiker-Köpfe aus Pappmaché, das berühmte Monsanto-Monster, der große Fracking-Bohrturm – nur noch Asche. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.[1] Ich persönlich glaube, der oder die Täter wollten uns in die Knie zwingen, unsere immer kräftiger werdende Bürgerbewegung lähmen. Unser wachsendes Netzwerk, unsere gemeinsamen Erfolge gegen das Ackergift Glyphosat und den Klima-Killer Kohle, vor allem aber unsere riesigen Demos für ein buntes Land und ein friedliches Miteinander: Irgendwer wollte das wohl mit Feuer beenden.

Für mich steht fest: Nichts ist beendet. Campact ist so lebendig wie zuvor. Und ich bin mir sicher, dass Sie und die mehr als 1,9 Millionen weiteren Aktiven den Brandstiftern das Gefühl eines Triumphes nicht gönnen. Wer uns schaden will, soll merken, dass wir nur noch enger zusammenrücken – das ist die Antwort! Also bitte ich Sie, sich in diesen schweren Tagen hinter Campact zu stellen. Bitte fördern Sie Campact mit einem regelmäßigen Beitrag. Mit 10 Euro im Monat helfen Sie enorm.

Zwar stehen wir in Sachen Demo-Utensilien wieder am Anfang. Doch das Campact-Team ist wild darauf, alles wieder aufzubauen, zu basteln, zu kleben, zu drucken, zu besorgen. Und die gute Nachricht im Unglück ist: Die Versicherung zahlt den Großteil des Schadens. Allerdings gibt es auch eine schlechte Nachricht: Wir müssen unsere Büros und das neue Lager stark absichern. Das ist mit hohen Kosten verbunden, die wir trotz der sorgfältigen finanziellen Jahresplanung natürlich nicht erwartet hatten. Notfalls müssen wir dafür unsere Rücklagen antasten – die jedoch sind eigentlich dafür da, unerwartete politische Chancen zu nutzen.

Ich bitte Sie also, in dieser sehr schwierigen Lage zu helfen. Wir möchten uns sicher fühlen in unseren Büros. Wir wollen ohne Angst originelle Aktionen für eine gerechte, ökologischere und friedliche Welt planen und starten – jetzt erst recht! Bitte schließen Sie sich jetzt an und fördern Sie Campact ab sofort mit einem regelmäßigen Betrag. Schon mit 10 Euro monatlich bringen Sie uns wieder nach vorne.

30.01.2018 - 11:00