UPI: Erhöhung der Subventionen für Elektroautos führt zur Zeit zur Erhöhung der CO2-Emissionen

Die Wirkungsermittlung der geplanten Änderungen des Förderprogramms "Umweltfreundlich mobil“ (Anlage 01 zur Drucksache 0300/2018/BV) ergibt, dass die geplante Erhöhung der Subventionen für Elektroautos auf 2 000 € und für Wasserstoffautos auf 10 000 Euro pro Fahrzeug (zusätzlich zu anderen Subventionen für dasselbe Fahrzeug) die CO2-Emissionen nicht reduzieren, sondern zu einer Erhöhung der CO2-Emissionen, zu einer Erhöhung des Ressourcenverbrauchs und zu einer Erhöhung der Autozahlen und damit des Flächenbedarfs des Verkehrs führen würden.

Lediglich bei NOx- und Feinstaubemissionen ließe sich eine minimale Reduzierung erreichen. Die Kosten-Nutzen-Bilanz dafür liegt allerdings weit im Negativen: Um die NO2-Immissionen in Heidelberg nur um 1 mg NO2/m3 zu reduzieren, müssten mit dieser Strategie öffentliche Subventionen in Höhe von über 30 Millionen € ausgegeben werden. Die geplante Änderung des Förderprogramms wurde mit der Arbeitsgruppe Klimaneutrale Mobilität des Masterplans 100% Klimaschutz weder abgestimmt noch besprochen.

Erläuterungen
Elektroautos verursachen heute und auch mittelfristig als einzelnes Auto ungefähr die gleichen CO2-Emissionen wie herkömmliche PKW, da bis weit in die 40er Jahre hinein ungefähr die Hälfte der Stromerzeugung weiter mit fossilen Brennstoffen erfolgen wird. Die nachfolgenden drei Grafiken zeigen die Zusammensetzung der Stromerzeugung in Deutschland heute und die bis 2040 zu erwartende Entwicklung der Stromerzeugung und des CO2-Emissionfaktors bis 2040. Der Zuwachs an regenerativen Energiequellen wird in dieser Zeit lediglich den Ausstieg aus der Kernenergie kompensieren.

Weiterlesen: ⇒ Anhang


S.a.   Stadt HD: Heidelberg will innovative Technologie vorantreiben: Bis zu 10.000 Euro pro Auto mit alternativem Antrieb

22.10.2018 - 17:00