SPD: Ankunftszentrum soll auf Patrick-Henry-Village bleiben

20.2.2020   Mit großer Mehrheit hat sich die SPD Heidelberg auf ihrer Kreisdelegiertenkonferenz am 19.02.2020 für einen Verbleib des Ankunftszentrums auf dem Patrick-Henry-Village. Nina Gray, Kreisvorsitzende der SPD, freut sich über diese Entscheidung: „Ein zentrales Anliegen der Heidelberger Sozialdemokrat*innen ist es, Landwirtschaftsflächen im Norden und Süden der Stadt zu erhalten und daher ist PHV für ein Ankunftszentrum der geeignete Standort.

Aber auch humanitäre Aspekte wie eine menschenwürdige Unterbringung und der Raum für ausreichende Kapazitäten spielen bei dieser Entscheidung eine wichtige Rolle.“

Neben der zielführenden Diskussion über den Verbleib des Ankunftszentrums befassten sich die Heidelberger Sozialdemokrat*innen auch mit dem Thema Wohnen. Prominenter Redner war dabei der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Daniel Born. „Egal, welcher Statistik man Glauben schenkt, Heidelberg ist immer unter den 30 Städten Deutschlands mit den teuersten Mieten“, so der Landtagsabgeordnete, der dem Stuttgarter Parlament seit 2016 angehört. Alarmierend sei dabei auch, dass sich unter diesen 30 Städten neben Heidelberg noch 15 weitere Städte aus Baden-Württemberg fänden, ergänzte Born.

Dieser beispiellosen Entwicklung im „Ländle“ will die Heidelberger SPD entgegentreten. „Die stark steigenden Mieten in unserer Stadt haben dazu geführt, dass einige Bevölkerungsgruppen keine Möglichkeit mehr haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden“, sagte Stadtrat Sören Michelsburg. Auch deshalb bietet ein von Michelsburg zu diesem Thema eingebrachter und mit großer Mehrheit angenommener Antrag zahlreichen Lösungsvorschläge. Durch Erhaltungssatzungen solle die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung erhalten bleiben. Dies könne zum Beispiel durch ein Verbot der Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen erreicht werden. Die Stadt solle ferner in den Gebieten mit Erhaltungssatzungen ein Vorkaufsrecht innehaben, um einen langfristigen Erhalt bezahlbarere Mieten für alle Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten.

21.02.2020 - 11:30