RNZ: Naturschützer gegen Abstellanlage am Ochsenkopf
10.8.2021 Julia Lauer Der Nabu kritisiert die Versiegelung von Flächen in Wieblingen. Laut Verwaltung gehört das Areal nicht zur Grünfläche. Der Große Ochsenkopf soll als Grünfläche erhalten bleiben. Laut Stadt gehört dazu jedoch nur der Bereich nördlich der Straßenbahngleise. Das Areal zwischen Bahn- und Straßenbahnschienen soll dagegen zum Teil als Abstellfläche genutzt werden.
Der Betriebshof soll bleiben, wo er ist: in Bergheim. Weil dort jedoch nicht alle benötigten Fahrzeuge unterkommen, sollen Busse und Bahnen außerdem in Wieblingen und in Rohrbach parken. Das beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause. Gegen diesen Grundsatzbeschluss wendet sich nun die Heidelberger Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu). Konkret nimmt sie Anstoß an der Abstellfläche für Bahnen, die im Bereich der Haltestelle "Berufsschule" in Wieblingen vorgesehen ist. Dort sollen nach den Plänen künftig 18 Bahnen auf vier Gleisen parken.
Der Nabu will die knapp einen Hektar große Fläche zwischen den Gleisen als Grünfläche dagegen erhalten: als Vegetationsfläche für Pflanzen, als Lebensraum für Tiere, als Versickerungsfläche für Regenwasser, als Frischluftschneise und für den Klimaschutz. "Wir bitten Sie, den Beschluss zu überdenken, zu stoppen und sich bei allen anstehenden Planungen auf bereits versiegelte Flächen zu konzentrieren", appelliert die Naturschutzorganisation in einem Brief an den Gemeinderat, der der RNZ vorliegt.
"Berufsschule klingt eben anders als Ochsenkopf" – so erklärt sich Cornelia Wiethaler vom Nabu, dass der Gemeinderat dem Vorhaben für den Betriebshof mitsamt der Planung für Wieblingen nun kürzlich überhaupt seinen Segen gab.
S.a.
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