Bunte Linke: Schulsanierung vor Großsporthalle

26.1.2018    „Es ist wichtiger, zuerst die Schulen instand zu setzen, bevor die Stadt Großprojekte auf den Weg bringt. Selbst wenn diese vielleicht wünschenswert sind, aber nicht zur notwendigen städtischen Infrastruktur gehören“, so Stadträtin Hilde Stolz. Die Klagen von Lehrern und Eltern, dass Schulsanierungen als Sparlösungen, nur teilweise und mit jahrelanger Verzögerung durchgeführt werden, sprächen Bände. Jetzt hat sich der Gesamtelternbeirat der Heidelberger Schulen eingeschaltet. Er fordert in einem offenen Brief an Gemeinderat und Stadtspitze eine transparente und verlässliche Planung,

sowohl was den Umfang als auch was den zeitlichen Ablauf angeht.

Die bereits geplanten und immer wieder verschobenen Projekte sollten endlich umgesetzt werden. Für die übrigen gelte es, klare und nachvollziehbare Kriterien dafür festzulegen und einzuhalten, in welcher Reihenfolge sie in Angriff genommen werden sollen. „Es fehlen sowohl Mittel wie auch ausreichend Personal, um die Maßnahmen umzusetzen“, konstatiert Stadtrat Arnulf Weiler-Lorentz. „Die Bauverwaltung ist durch zahlreichen Projekte in der Bahnstadt, auf den Konversionsflächen, in Bergheim und mit der Vorbereitung des Masterplanes Neuenheimer Feld überlastet.“ Teure neue Projekte belasteten den städtischen Haushalt zusätzlich, wie das Mark Twain Zentrum, eine Großsporthalle, ein Konferenzzentrum. Beim Umzug des Karltorbahnhofes in die Konversionsflächen sei die teuerste Lösung gewählt worden.

Es müssen innerhalb des städtischen Haushaltes andere Schwerpunkte gesetzt werden. Bei der Erstellung der Prioritätenliste für Schulprojekte sollten die Elternbeiräte und der Gesamtelternbeirat beteiligt werden, so die Bunte Linke.


S.a.  Gesamtelternbeirat der Heidelberger Schulen: Offener Brief wg. Schulsanierungen

25.01.2018 - 00:15