Bunte Linke: Aktuelle Planungen für den Betriebshof: Schlechteste der bisher diskutierten Lösungen
21.7.2021 Mit diesem, vom Oberbürgermeister und der rnv jetzt im Gemeinderat vorgelegten Betriebshofkonzepts, entsteht ein „Betriebshof Flickenteppich“, der die Anforderungen des künftigen ÖPNV in Heidelberg nicht erfüllen kann und der beträchtliche Kosten mit sich bringt, sowohl beim Bau wie beim späteren Betrieb. Das Konzept sieht anstatt von bisher zwei, drei Standorte für die Abstellung und Wartung vor. [bild: Stadt Heidelberg]
Neben dem künftig verkleinerten Betriebshof mit Werkstatt in der Bergheimer Straße soll es nun zwei zu sätzliche dezentrale Mini Freiluftabstellanlagen geben: Eine in Rohrbach Süd für 8 Bahnen und eine neben der Haltestelle „ Berufsschule “ (Wieblingen) für 10. Die Suche nach einem effizienten Betriebshofkonzept mit möglichst sparsamen Fl ächenverbrauch war ganz offensichtlich nicht das Ziel, sondern die Verteilung der „Last des Betriebshofes“ auf alle drei betroffenen Stadtteile. Die Flächenneuversiegelung wird so nicht reduziert, sondern auf zwei Stadtteile Rohrbach und Wieblingen verteilt.
Der Aufwand für Planung und Bau der dezentralen Anlagen wird mit Investitionskosten von mehr als 20 Millionen Euro gegenüber den früheren Plänen (Rohrbach Süd: 13 Millionen Euro) fast
verdoppelt. Im Umkreis von weniger als 5 km entsteht eine aufwän dige ÖPNV Infrastruktur mit drei Straßenbahnabstellanlagen und zwei Busabstellflächen. Dies führt zu wesentlich
höheren Folgekosten, zu höherem Energieverbrauch und Personalmehrbedarf, aber auch zu erheblichen Nachteilen für den Betrieb auf der OEG Strecke nach Edingen und für die
Umsteigebedingungen an der Haltestelle „Rohrbach Süd“.
Wir fordern, die gesamte verfügbare Flächen am Altstandort zu nutzen und einen effizienten Betriebshof nach dem neuesten Stand der Technik für die betriebsnahe Instandhaltung und
Wartung sowie Abstellung aller Bahnen zu bauen. Dies beinhaltet wirksamen Lärmschutz und Maßnahmen zum Schutz des lokalen Klimas. Eine solche Planung kann durchaus im Einklang
mit einer qualität vollen städtebaulichen Entwicklung des umgebenden Quartier s erfolgen. So muss z.B. eine teilweise Überbauung der Abstellhallen mit Gewerbe und/oder Wohnräumen
ernsthaft geprüft werden und auch das Areal der Alten Feuerwache bietet sich, gerade aufgrund seiner direkten Nachbarschaft zum Betriebshof, für vielfältige Nutzungen an. Diese
reichen von einem Hybridgebäude mit Busabstellung im Erd oder Untergeschoss mit Gewerbe und Kulturräumen für Jugendliche in darüber liegenden Geschossen, bis zur
Schaffung von Wohn und Gewerberäumen. Dabei können erhaltenswerten Gebäude der Alten Feuerwache einbezogen werden. Die Emil--MaierMaier--Straße sehen wir in dem neuen Quartier als Straße sehen wir in dem neuen Quartier als grünen Begegnungsraum mit großkronigen Bäumen und als neuen Treffpunkt des Quartiers.grünen Begegnungsraum mit großkronigen Bäumen und als neuen Treffpunkt des Quartiers.
Das Argument „Zeitdruck“ darf nicht zu einer gravierenden Fehlentscheidung führen. zu einer gravierenden Fehlentscheidung führen. Schließlich werden diese Maßnahmen Bergheim für Jahrzehnte prägen.Schließlich werden diese Maßnahmen Bergheim für Jahrzehnte prägen.