RNZ: Ist das Wohnraum – oder kann das weg?
25.1.2022 Denis Schnur Für die Entwicklung von Patrick-Henry-Village sollen viele Altbauten abgerissen werden – Das sorgt für Kritik
Wo bis 2013 US-Soldaten lebten und sich seitdem vor allem Pflanzen und Hasen ausbreiten, entsteht Heidelbergs 16. Stadtteil. Und Patrick-Henry-Village (PHV) soll nicht irgendein Wohnquartier werden, sondern der „Stadtteil der Zukunft“. Um dort aber moderne Wohnungen und Einrichtungen zu bauen, wollen Stadt, Bund und die Internationale Bauausstellung einen Teil der alten Gebäude in der ehemaligen US-Siedlung abreißen.
Doch die Pläne sorgen immer wieder für Kritik – bei einem Teil des Gemeinderates ebenso wie bei Klimaschützern. So plädieren die „Architects for Future“ und der Naturschutzbund dafür, möglichst viele Bauten stehen zu lassen. Schließlich sei die „graue Energie“, die in die Produktion von Materialien fließe, beim Bauen der mit Abstand wichtigste Faktor für die Klimabilanz. Eine Sanierung im Bestand sei fast immer nachhaltiger als ein Neubau – egal, wie gut der gedämmt ist.