Stadtteilverein Handschuhsheim: Gemeinderat macht den Weg frei für umweltfreundliche Entwicklung des Unicampus
17.3.2022 Für die Gemeinderatsitzung legten SPD, Grüne, LINKE, GAL und Bunte Linke einen gemeinsamen Sachantrag vor. Für die weitere Entwicklung im Campus NHF wird darin verbindlich ein etwas höherer Zuwachsrahmen als bisher von plus 868.000 qm Bruttogrundfläche festgelegt, der im gesamten Planungsgebiet nicht überschritten werden wird. Dies entspricht einem Zuwachs von 80% im Vergleich zu 2017.
Der Hühnerstein bleibt als langfristige Bauflächenreserve erhalten. Als "ökologisch wertvoller Naturraum soll er wie in den Entwicklungsentwürfen vorgesehen bis 2050 möglichst unbebaut bleiben." Im künftigen Bebauungsplan soll außerdem eine Seilbahn oder ein ähnliches Verkehrsmittel als ÖPNV-Ergänzung zum kleinen Straßenbahnring möglich sein, falls dies notwendig werden sollte. Der Bebauungsplan für die nördliche Erschließungsstraße und den inneren Straßenbahnring soll als erster aufgestellt und umgesetzt werden.
Vor der Gemeinderatssitzung hatte Unirektor Bernhard Eitel am 7.3.2022 einen Brief an alle Gemeinderäte geschrieben, in dem er forderte, den Beschluss des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses (SEBA) u.a. zum Hühnerstein zu ändern. Intern war zu hören, dass Rektor Eitel damit drohte, aus dem Masterplanprozess auszusteigen, falls der Gemeinderat den Beschluss des SEBA bestätigen sollte, den Hühnerstein bis 2050 nicht zu bebauen und als langfristige Reserve zu bewahren.
Dass Unirektor Eitel jetzt den Gemeinderat damit erpressen wollte, war etwas kurios. Das Masterplanverfahren, aus dem Herr Eitel drohte auszusteigen, war nämlich beendet. Seine Drohung ließ aber erahnen, wie es weitergegangen wäre, wenn das Verfahren auch bei der nun folgenden, in der Zuständigkeit der Stadt liegenden Bauleitplanung so fortgeführt würde wie bisher. Würde Herr Eitel dann auch wieder die Erpressungskeule hervorholen, zum Beispiel um bei der Straßenbahn Schritttempo durchzusetzen?