Stadteilverein Wieblingen lehnt Einrichtung eines provisorischen Park&Ride-Parkplatzes im Handschuhsheimer Feld ab

Sehr geehrte Stadträtinnen, sehr geehrte Stadträte,
auf der Tagesordnung des SEVA stehen am 23.1.2019 die Punkte (TOP) 4 und 4.1 "provisorischen Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit des Neuenheimer Feldes".
Darunter werden u. a. die folgende Maßnahmen beraten:
Einrichtung eines provisorischen Park and Ride (P & R) - Parkplatzes südlich der Umgehungsstraße Dossenheim mit einer Fahrtmöglichkeit für Busse zum Campus Neuenheimer Feld und der begleitenden Infrastruktur.
Einführung eines Busshuttles vom P & R - Parkplatz zum Campus Neuenheimer Feld zur Ergänzung des städtischen ÖPNV-Angebotes

Aufweitung der Straße Im Neuenheimer Feld in der Zufahrt von West Richtung Berliner Straße um etwa 2,00 m zur Einrichtung eines etwa 150 m langen zweiten Geradeausfahrstreifens.
Der Stadtteilverein Wieblingen begrüßt die Bemühungen, die Erreichbarkeit der Einrichtungen im Neuenheimer Feld so schnell wie möglich zu verbessern, auch vor Abschluss des Masterplanverfahrens.
Es gibt eine Reihe von guten, ökologisch sinnvollen, Vorschlägen, wie Jobtickets für alle Mitarbeiter im Neuenheimer Feld, Kostenpflicht für alle Parkplätze INF, Optimierung von Linienführung und Takt der Buslinien, die ins Neuenheimer Feld fahren und Bushaltestellen im NF mit Regenschutz und Sitzplätzen. Solche Maßnahmen greifen den Ergebnissen des Masterplans nicht vor.
Der Stadtteilverein Wieblingen lehnt allerdings den geplanten Park & Ride-Parkplatz (auf dem Gewann Farrwiesenäcker), die Etablierung eines Bus-Shuttles durch das Handschuhsheimer Feld und die Aufweitung der Straße im Neuenheimer Feld ab.
Begründung:
Diese Maßnahmen nehmen, auch wenn sie provisorische sind, Einfluss auf das Masterplanverfahren, obwohl Verkehrskonzepte derzeit erst von den Planungsteams erarbeitet werden.
Es werden Fakten geschaffen, die sich negativ auf eine umweltfreundliche Entwicklung des Campus und die angrenzenden Gebiete auswirken können (Bodenversiegelung u.ä.). Bevorzugung bestimmter Verkehrsrouten, so dass manche Straßen dann schon vor Abschluss des Masterplanverfahrens ausgebaut sind u.ä. – und auch für Wieblingen negative Verkehrskonzepte (z. B. Bau eine 5. Neckarbrücke) wahrscheinlicher werden.
Mit freundlichem Gruß, Vorstandschaft des Stadtteilvereins Wieblingen

18.02.2019 - 21:15