Amphibiensterben

Gastkommentar: Nächstes Desaster am Schlossberghang

1.1.2022   Gerd Guntermann
Nachdem das neue Königstuhl-Hotel in ein Landschaftsschutzgebiet geklotzt worden war - illegal wegen seiner Ausmaße - , folgt das nächste Desaster über dem Schloss und im Schlosspark, ebenfalls im LSG: Durch Baustellenaktivitäten am Schlosswolfsbrunnenweg 18 wurden höchstwahrscheinlich hydrogeologische Schichten verändert oder sogar zerstört.
Es ist davon auszugehen, dass durch Spritzbeton verunreinigtes Wasser über die natürlichen Wasserverläufe des Untergrunds in die 3 Schlossbecken beim "Vater Rhein" gelangte und dort zu einer drastischen pH-Wert-Erhöhung von über 9 führte. Dadurch wurde die Schutzschicht der Haut unzähliger Amphibienlarven wie adulter Tiere (besonders geschützte Feuersalamander, Bergmolche, Erdkröten) geschädigt, sie verendeten qualvoll.

SWR aktuell: Ist Zement die Ursache für Amphibien-Sterben in Heidelberg?

Naturschützer schlagen Alarm

13.12.2021   Heidelberger Naturschützer vermuten, dass Zementarbeiten am Schloss-Wolfsbrunnenweg die Ursache für das Amphibiensterben im vergangenen Frühjahr sein könnten. Die Stadt will nun ein Gutachten nachschieben. Am Heidelberger Schloss-Wolfsbrunnenweg soll in direkter Nachbarschaft zu denkmalgeschützten Gebäuden ein Terrassenanbau mit großzügigem Loft entstehen - mit Blick direkt auf den Heidelberger Schlossgarten.

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