Mäzen sollte sich hinten anstellen

Gastkommentar:
26.3.2019  Dieter Stromenger
Im Jahr 2010 erstritt die Bürgerschaft in einem Bürgerentscheid, initiiert von der Bürgerinitiative BIEST, den Erhalt der Stadthalle zwischen Jubiläumsplatz und Montpellierplatz.
Immer wieder wurde in der Auseinandersetzung um die Vermarktung der Stadthalle deutlich gemacht, dass Heidelbergs Bürgerschaft keinen Ort hat,um sich in eigenen Räumen zu treffen, zu beraten, schlicht bürgerliche Belange zu pflegen. Aus Respekt vor dem  Engagement der Bürgerschaft ist es angebracht, diesen Ort den Bürgerinnen und Bürgern in angemessener Form zur Verfügung zu stellen. Das schliesst auch die Namensgebung mit ein.
 
Mit Verwunderung habe ich heute in der RNZ gelesen, dass überlegt wird, die Stadthalle mit den Namen Marguerre/Octapharma in Verbindung zu bringen.
Dem möchte ich als Mitinitiator des Bürgerentscheids  entschieden widersprechen.
Das Mäzenatentum erfordert in hohem Maß die Uneigennützigkeit, ist der Dank an eine Gesellschaft, die es dem Mäzen ermöglicht hat, sehr reich zu werden.
Über eine Namengebung haben die Bürgerinnen und Bürger das Recht erworben, mitzuentscheiden.

Ein Mäzen sollte diese Entscheidung respektieren und sich hinten anstellen.

 

26.03.2019 - 08:45